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Die 1% Methode – minimale Wirkung, maximaler Erfolg

Die 1% Methode – minimale Veränderung, maximaler Erfolg

Zum Jahresanfang nimmt sich doch eigentlich jede*r was vor, oder? Aber meist noch schneller als der Kater von der Silvesterparty, schleichen sich diese zumeist überaus guten Vorsätze auch wieder davon, kaum dasss das Neue Jahr angebrochen ist.

Du bist mehr für nachhaltigere Veränderung. Dann sprich mich direkt an.

1% bessere Vorsätze

Und das ist übrigens völlig normal. Denn ich kann mir lange vornehmen, geduldiger zu sein – davon wächst mein Geduldsfaden nicht. Und mein Bizeps auch nicht. Nicht vom Vorsatz allein, egal, wie gut er ist. Auch abnehmen tue ich davon nicht, weniger rauchen oder weniger Stress haben … und à propos Stress: Nein, auch das mit der Vereinbarkeit klappt nicht wegen eines guten Vorsatzes.
Die Wahrheit ist und und bleibt: es braucht drei Buchstaben, die zu einer echten Veränderung führen: TUN! (Zur Not kann man die übrigens aus “Guten Vorsätzen” scrabbeln.) Und zwar immer und immer wieder, bis das Neue zur Gewohnheit wird.

Die 1% Methode – very british

Dazu passend habe ich eine Methode entdeckt, die ich dir nicht vorenthalten möchte: „Die 1% Methode“ von James Clear.

Bereits in einem frühen Kapitel erläutert er im gleichnamigen Buch, wie es der englischen Radsporttruppe gelang binnen weniger Jahre aus der absoluten Bedeutungslosigkeit zu einer der Top-Athleten-Vereinigungen der Welt zu werden. Und nein, da gab es eben nicht die eine Sache, die sie ändern mussten, sondern sie haben an allem etwas geändert: Werkzeug, Material, Mindset, Trainingsplan, Equipment … sie haben alles verändert und zwar nur minimal. Daraus resultierte ihr beeindruckender maximaler Erfolg, der weltweit bis heute seinesgleichen sucht.

1% mehr Vereinbarkeit

Wendet man diesen Gedanken nun auf ein x-beliebiges Unternehmen an, z. B. auf deines, dann könnte man sich fragen: Wie kann ich mit 1% Veränderungen zum maximalen Erfolg von mehr Vereinbarkeit in meinem Unternehmen kommen?

Und ich würde sagen: ganz einfach! Denn auch hier gibt es eben wieder nicht das Eine, was du anders machen musst oder was du brauchst, sondern es sind viele kleine Verbesserungen.

Fangen wir spaßeshalber einfach mal irgendwo an: Beim Thema Remote Work. Sie lieben das Homeoffice. Sie hassen das Homeoffice. Sie wollen am liebsten nie wieder raus ins echte Büro. Sie wollen am liebsten jeden Tag zurück, mindestens ein Mal die Woche, 50, 75, 80 Prozent … Kaum ein Thema sorgt aktuell unter Arbeitnehmenden und Führungskräften für so viel Zündstoff – und bei den aktuellen Zahlen in der C-Krise ist ja auch wieder alles offen.
Also wie können wir hier für 1% Verbesserung sorgen? Richtig, wir können sprechen, nachfragen und zuhören, wie die Bedürfnisse der Einzelnen gerade so sind, wie sie klarkommen hier oder dort und wie sie sich fühlen.

Wenn so eine regelmäßige Abfrage des Status quo für dich neu ist, dann mach sie dir zur Gewohnheit und auch das geht leichter mit der 1% Methode.

1% für mehr gute Gewohnheiten

Hierzu empfiehlt James Clear eine Vier-Schritt-Folge:

  1. Auslösereiz: Ich gucke (hybrid) in die Gesichter meines Teams …
  2. Verlangen: … und ich will wissen, wie es den Leuten aktuell mit Remote Work geht.

    Diese beiden Stufen nennen sich die Problemphase, auf die die Lösungsphase folgt:
  3. Reaktion: Ich frage offen in die Runde und biete mich für Vier-Augen-Gespräche an.
  4. Belohnung: Ich bekomme eine konkrete Antwort, biete Wertschätzung durch Zuhören, zeige Interesse und schaffe damit eine engere und bessere Bedingung …

Und ganz nebenbei läuft es im Team sofort runder, weil Probleme wie z. B. das Phänomen: Wer macht eigentlich die Sachen derjenigen im Homeoffice, die nur im Büro erledigt werden können, wo selbige aber nie sind?
Interessantes und unterschätztes Phänomen – und schon hast du einen Ansatzpunkt für eine 1% Verbesserung in Sachen Vereinbarkeit gefunden.

Und wie gesagt, es ist egal, wo du ansetzt: Schichtzeiten, Flexibilität, Verbesserung der Kommunikation, Erweiterung des Beratungsangebotes zu Pflege- und Familienfragen … je 1% macht in Summe einen riesigen Unterschied.


Deine Amélie

Hier gibt’s den Artikel zum Mitnehmen.